Hélder Câmara war ein brasilianischer römisch-katholischer Erzbischof und einer der prominentesten Befürworter der sozialen Gerechtigkeit im 20. Jahrhundert.
Er wurde am 7. Februar 1909 in Fortaleza, Brasilien, geboren und trat früh in den Priesterstand ein. 1964 wurde er zum Erzbischof von Olinda und Recife ernannt, wo er bis 1985 tätig war.
Câmara war eine herausragende Figur in der brasilianischen Kirche und setzte sich aktiv für die Rechte der Armen und Benachteiligten ein. Sein besonderes Augenmerk galt den Arbeitern, Landlosen, Afrobrasilianern und indigenen Völkern. Er förderte den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen der Kirche und sozialen Bewegungen, um soziale Veränderungen zu unterstützen.
Als Vertreter der Befreiungstheologie betonte Câmara die Verantwortung der Kirche, sich für die Beseitigung von Armut und Ungerechtigkeit einzusetzen. Er war bekannt für seinen berühmten Ausspruch: "Wenn ich die Armen esse, nennen sie mich einen Heiligen. Wenn ich frage, warum die Armen nichts zu essen haben, nennen sie mich einen Kommunisten."
Hélder Câmara förderte auch den interreligiösen Dialog und setzte sich für die Menschenrechte ein. Sein Engagement brachte ihm Anfeindungen und Bedrohungen ein, aber er ließ sich nicht einschüchtern und setzte sich weiterhin für seine Überzeugungen ein.
Er starb am 27. August 1999, aber sein Erbe als Kämpfer für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte lebt weiter. Seine Arbeit und Ideen haben Einfluss auf viele Menschen in Brasilien und weltweit gehabt.
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